Lösungen für die Klimawende im High-Yield-Sektor
Ein ganzheitlicher Ansatz zu Klimafragen kann Anlagemöglichkeiten für ein diversifiziertes Portfolio von High-Yield-Emittenten bieten, die sich für die Reduzierung der Kohlenstoffemissionen oder die Wahrung eines geringen CO2-Fußabdrucks einsetzen und gleichzeitig hohe laufende Erträge und Kapitalzuwächse anstreben.
Die Umsetzung von Maßnahmen gegen den Klimawandel wird immer dringlicher. In Anbetracht der verstärkten Bemühungen um die Erreichung von Netto-Null und der zunehmenden Regulierung spielt der Klimaschutz bei Investitionsentscheidungen auf der ganzen Welt zweifelsohne eine Rolle.
In den letzten Jahren stand vor allem das Übereinkommen von Paris im Mittelpunkt des Interesses, das darauf abzielt, die Erderwärmung durch die Eindämmung des Temperaturanstiegs auf deutlich unter 2 °C zu begrenzen und Anstrengungen zur Deckelung des Anstiegs auf 1,5 °C zu unternehmen. Damit Unternehmen auf das Pariser Abkommen ausgerichtet sind, müssen sie sich verpflichten, ihre CO2-Emissionen bis 2030 um rund 7 % pro Jahr zu senken, ausgehend von 2019 als Basisjahr. Zahlreiche Unternehmen sind zwar auf dem besten Weg, dieses Ziel zu erreichen – insbesondere große, höher bewertete Unternehmen in wenig anlagenintensiven Branchen – doch in der Realität ist es für die meisten Emittenten im High-Yield-Universum sehr viel schwieriger, dieser Anforderung gerecht zu werden. Das liegt teilweise an der Beschaffenheit des High-Yield-Universums, das in erster Linie aus großen und mittelgroßen Unternehmen besteht, die in der Regel vorrangig Kapital für den Schuldenabbau oder das Wachstum ihres Geschäfts einsetzen. Diese Unternehmen umfassen nicht nur viele anlagenintensive Konzerne und Branchen (beispielsweise Energie, Metalle und Bergbau), sondern sind oft auch kleiner als ihre Pendants mit Investment-Grade-Rating und verfügen über weniger Personal und Kapital, das sie für die Erfüllung strenger Klimaziele oder anderer Initiativen einsetzen können. Nach unseren Schätzungen sind daher von den rund 1.600 Emittenten von Hochzinsanleihen aus Schwellen- und Industrieländern heute nur etwa 2,5 % vollständig auf das Übereinkommen von Paris ausgerichtet.
ABBILDUNG 1: EIN SEHR KLEINER ANTEIL DES HIGH-YIELD-UNIVERSUMS IST AUF DAS PARISER ABKOMMEN AUSGERICHTET
Quelle: Barings. Stand: 28. Februar 2023.